Mittwoch, 31. Dezember 2014

On the seventh day of Christmas...

...my true love sent to me:
Seven Swans a Swimming
Six Geese a Laying
Five Golden Rings
Four Calling Birds
Three French Hens
Two Turtle Doves
and a Partridge in a Pear Tree.

Den gestrigen Tag haben wir damit verbracht, die restlichen Kartons auszupacken. Einen einzigen gibt es jetzt noch, der enthält Sachen, die irgendwie in, auf und um den Schreibtisch herum müssen. Ich konnte die ganzen Kartons nicht mehr sehen. Auch für unsere riesige DVD-Sammlung hat sich eine - wenn nicht 100%ig optimale, aber - gute Lösung gefunden. Es war mir ein Bedürfnis das Chaos noch im "alten Jahr" weitestgehend zu beseitigen.

Dabei haben wir auch das Fondue-Set, ein edles Teil, das Jans Tante mal aussortiert hat, aus den Kartons gekramt und in sein neues Lager in unserem Hauswirtschaftsraum verfrachtet.



Gerade eben hatte ich die Idee: Warum machen wir morgen am "New Years Day" nicht Fondue? Jetzt stehen wir vor dem nächsten Problem. Leider haben wir keine Brennpaste. Das Problem kennt wohl jeder. In Deutschland weiß man aber, dass man in jedem besseren Supermarkt auch an Silvester noch Brennpaste bekommt (wenn man früh genug vor all den anderen dort ist, denen das ebenfalls so geht). Dass wir welche bekommen steht, denke ich, außer Frage. Die Frage ist bloß wo... Dublin City, wir kommen!

Ansonsten werden wir den "New Years Eve" gemütlich verbringen. In der Innenstadt findet seit gestern das "New Years Festival" statt. Es soll einen "Food Market" geben, heute Abend findet eine Lichterprozession statt und danach wollen wir essen gehen. Der Sekt steht auch schon kalt.

Und bei euch so? Wir wünschen euch allen einen Guten Rutsch und nur das Beste für 2015!

Dienstag, 30. Dezember 2014

On the sixth day of Christmas...

...my true love sent to me:
Six Geese a Laying
Five Golden Rings
Four Calling Birds
Three French Hens
Two Turtle Doves
and a Partridge in a Pear Tree.

Als wir 2011 unseren Urlaub in Irland verbracht haben, hatten wir natürlich keine Ahnung, dass es uns Jahre später auf die Grüne Insel verschlagen wird. Nachdem wir damals am Flughafen angekommen waren sind wir mit unserem Mietwagen in die Wicklow Mountains gefahren.

Und weil die so unglaublich nah an Dublin dran sind, haben wir kürzlich noch mal einen kleinen Ausflug dorthin gemacht.

Mittendrin in den Bergen befindet sich Glendalough, berühmt für seine Klostersiedlung. Ein sehr vertrautes Bild hat sich uns geboten, wenngleich damals alles im blühenden Rhododendron stand. Die Klosteranlage aus dem 11. Jahrhundert wird schon von weitem von dem 33 Meter hohen Rundturm dominiert. Und wenn man sich dann an alten Mauern, Kapellen und Hochkreuzen sattgesehen hat geht es weiter in die Natur. Glendalough befindet sich in einem Tal der Wicklow Mountains am Fuße zweier Seen. Zahlreiche Wanderwege bieten viele Möglichkeiten den Menschenmassen zu entfliehen. Damals haben wir das gemacht und sind einmal rund um den Oberen See (Bild rechts Mitte) herum gewandert. Dafür war es uns dieses Mal zu kalt, aber das werden wir mit Sicherheit bald wiederholen um auch den neuen Wanderführer, ein Abschiedsgeschenk aus München, gebührend einzuweihen. Es ist ja nicht weit bis dorthin...

Montag, 29. Dezember 2014

On the fifth day of Christmas...

...my true love sent to me:
Five Golden Rings
Four Calling Birds
Three French Hens
Two Turtle Doves
and a Partridge in a Pear Tree.

Stellt euch vor, ihr sitzt gemütlich im Wohnzimmer, knabbert an dem ein oder anderen Plätzchen rum und hört dabei Weihnachtsmusik. Plötzlich, nichts Böses ahnend gibt es einen lauten Knall und dort, wo euer Couchtisch - nennen wir ihn Sören - eben noch stand liegt nun ein verwirrt drein schauender Elch, die Trümmer von Sören unter sich begraben.

Wenn ihr euch das vorstellen könnt, dann habt ihr entweder eine blühende Fantasie oder ihr habt, ebenso wie wir "Es ist ein Elch entsprungen" gelesen. Seit ein paar Jahren bekomme ich in der Adventszeit allabendlich eben dieses herzerwärmende Kinderbuch von Andreas Steinhöfel vorgelesen.

Nachdem Mr. Moose, so heißt der Elch, bei einem Testflug über Irland aus der Kurve geflogen und im Wohnzimmer der Familie Wagner gelandet ist, beginnt für Bertil, von Mr. Moose liebevoll "Kleiner Junge" genannt, seine Schwester Kiki und seine Mutter Kirsten ein spannendes vorweihnachtliches Abenteuer. Mutter Wagners Emanzenfreundin, die gerne bunte Schals trägt und für die alle Männer nur "Macker" sind, Oma Wagner, die gar nicht mal so leckere Kokosplätzchen backt und gerne den ein oder anderen Kirschlikör trinkt und nicht zuletzt der Weihnachtsmann, Santa Claus, höchstpersönlich sind mit von der Partie. Als Santa Claus schließlich in der Psychiatrie landet ist das Drama komplett: Weihnachten ist in Gefahr!

Also, wenn ihr nächstes Jahr in der Adventszeit mal ein neues Buch braucht, um es euren Kindern vorzulesen, oder ein kleines Geschenk für die Nichten, Neffen und Patenkinder braucht, oder wenn ihr einfach selbst mal wieder ein schönes Buch lesen wollt, dann erinnert euch an meine Empfehlung. Der Steinhöfel darf eigentlich in keinem Bücherregal fehlen!

Sonntag, 28. Dezember 2014

On the fourth day of Christmas...

...my true love sent to me:
Four Calling Birds
Three French Hens
Two Turtle Doves
and a Partridge in a Pear Tree.

Nach Dublin zu ziehen war eindeutig die richtige Entscheidung. Nicht nur aus den naheliegenden Gründen. Mit dieser Entscheidung wurde auch endlich einer der ersten Streitpunkte, der Jan und mich seit dem ersten Moment begleitet mehr als zufriedenstellend gelöst.

Jan, Nordseekrabbe die er ist, zieht es immer ans Wasser. Egal wo wir sind, sobald es dort Wasser gibt muss er dort hin. Und mich zieht es in die Berge, eigentlich schon seit ich denken kann. Viel zu spät haben wir unsere gemeinsame Vorliebe fürs Wandern in den bayrischen Alpen entdeckt.

Und jetzt leben wir in einer Hafenstadt. Direkter Zugang zum Wasser, das Meer nur wenige Kilometer von unserer Wohnungstür entfernt. In die andere Richtung: Berge. Gut, wirklich hoch sind sie nicht, aber eben Berge.

Vor ein paar Tagen waren wir in Dun Laoghaire, eine direkt an Dublin angrenzende Kleinstadt, ungefähr 10 Kilometer von uns entfernt. Mehr als einmal die Mole runter und wieder zurücklaufen haben wir dort nicht gemacht. Es war schon ziemlich kalt, außerdem Feiertag und die ganze Innenstadt geschlossen. Aber es wird nicht unser letzter Besuch gewesen sein.


Samstag, 27. Dezember 2014

On the third day of Christmas...

...my true love sent to me:
Three French Hens
Two Turtle Dove
and a Partridge in a Pear Tree.

Am dritten Weihnachtstag haben endlich alle Geschäfte wieder auf. Gestern war auch schon vieles wieder offen, aber die wirklich wichtigen Läden noch nicht. Ob Ikea und Baumärkte wirklich wichtig sind, darüber kann man sich streiten. Wenn man aber gerade umgezogen ist und all seine Möbel zurückgelassen musste, dann sind diese Läden sehr wichtig!


Und so haben wir uns heute Morgen (zum dritten Mal seit unserem Einzug) auf den Weg zum schwedischen Möbelhaus gemacht. Das Frühstück ist anders als in Deutschland, typisch irisch, aber trotzdem zu empfehlen. Und wer meinen Mann kennt, weiß wie wichtig ein gutes Frühstück vor dem Einkaufen ist.



Stunden später hatten wir alle Geschenkgutscheine (auch die in Deutschland gekauften können in Irland eingelöst werden) aufgebraucht. Alles was ins Auto reinging steht nun bei uns im Hausflur, der Rest wird morgen Vormittag (Ich weiß, morgen ist Sonntag. Verrückt, oder?) geliefert.

Ich mach mich dann mal ans Schrauben. Ob ihr es glaubt oder nicht, das ist ebenso wie Bekleidung bügeln sehr entspannend für mich!




Freitag, 26. Dezember 2014

On the second day of christmas...

...my true love sent to me:
Two Turtle Doves
and a Partridge in a Pear Tree.





Als wir vor einigen Wochen zur Wohnungssuche in Dublin waren, haben wir am Flughafen eine Werbekampagne der Bank of Ireland gesehen.

Erinnerst du dich an die Zeit, als du dachtest, nichts könnte das Puppenhaus übertreffen?

Natürlich will auch diese Bank ihre Produkte verkaufen (natürlich nur dann, wenn man einen "Proof of address" bringen kann). Aber für mich steckt auch etwas anderes dahinter. Unsere Wünsche sind gemeinsam mit einem selbst gewachsen. Längst reicht kein Puppenhaus, keine Holzeisenbahn und auch kein Schaukelpferd mehr.

Als Jan mich vor ein paar Wochen fragte, was ich mir zu Weihnachten wünsche musste ich lange überlegen. Meine Antwort hat ihn ein wenig bestürzt. Drei Dinge habe ich mir gewünscht: eine Wohnung, einen Weihnachtsbaum darin und einen Job. Alle drei Dinge habe ich bekommen (und auch noch ein paar andere Geschenke über die ich mich sehr freue). Ich bin glücklich und zufrieden. Und ich hoffe, dass es euch auch so geht!

Donnerstag, 25. Dezember 2014

On the first day of christmas...

...my true love sent to me:
A Partridge in a Pear Tree.

Wie heißt es so schön? Andere Länder, andere Sitten. Wenn man mitten im Dezember umzieht, und dann auch noch in ein anderes Land, dann fällt die Adventszeit ziemlich flach. Zuhause in München haben wir uns bis auf einen Adventskalender kein vorweihnachtliches Flair mehr gegönnt.

Im neuen Zuhause angekommen haben wir sofort die Weihnachtsdeko ausgepackt. Der Baum steht und ist festlich geschmückt. Inzwischen sind auch die Geschenke ausgepackt. Denn das macht man hier erst am Morgen des "Christmas Day". Und diese Sitte haben wir gern übernommen.

Gestern Abend waren wir in der Kirche. Ein Pluspunkt: die Kirche ist unser direktes Nachbargebäude (aber ohne lautes Gebimmel und so). Ansonsten eher befremdlich. Mal abgesehen davon, dass es eine katholische Kirche ist, war es auch noch ein Familiengottesdienst mit unglaublich vielen Kindern, dazu ein sehr leise sprechender Pfarrer. Es gab einen Ablaufflyer der für alle vier Weihnachtsgottesdienste gültig ist, in dem lustig hin und her gesprungen wurde, insgesamt wirkte es wenig herzlich und heruntergeleiert. Nächstes Jahr suchen wir uns eine protestantische Kirche.


Eine andere Weihnachtstradition haben wir nach Dublin mitgenommen. Das Essen. Wie bei Schäls, also meinen Schwiegereltern, zu Hause gab es bei uns gestern die "Weihnachtssuppe". Es war gar nicht so einfach Zutaten wie Suppenknochen zu bekommen und den Eierstich haben wir gänzlich vergessen, aber trotzdem hat es etwas Vertrautes gehabt. Professionelle Food-Fotografen mögen mir mein Bild verzeihen, aber ich möchte es euch nicht vorenthalten. Das Rezept gibt es auch.



Und weil heute die "Twelve Days of Christmas" beginnen, werde ich euch wie letztes Jahr mit meinem virtuellen Adventskalender in den nächsten Tagen unsere neue Heimat ein Stück näher bringen. 

Mittwoch, 24. Dezember 2014

Die Schäls haben ein neues Zuhause

Einige Tage sind vergangen, seit wir in Irland "gestrandet" sind. Es gab seitdem einige Momente, die vorwiegend mich haben verzweifeln lassen. Aber ich fange mal am Anfang an.

Von Mittwoch auf Donnerstag waren wir auf der Fähre. Schon gegen Abend ging es los, dass ich mich nicht so richtig wohl gefühlt habe. Die See war rau, der Wind kräftig und mein Magen ziemlich bald wieder leer. Die ganze Nacht hat es geschaukelt und komische Geräusche gemacht. Vom Frühstück am Donnerstag Morgen habe ich so gut wie nichts herunter bekommen, das bisschen was ging hat meinen Ösöphagus dafür auch gleich zwei Mal passiert. Ich hatte zwar kein grünes Gesicht, aber die einzige Position in der ich mich wirklich gut gefühlt habe war eine 135°-Linksseitenlage.

Als unsere Fähre endlich angelegt hat, fühlte ich mich sehr schnell besser. Leider war es so spät geworden, dass wir nicht mehr in unsere Wohnung kamen. Also haben wir noch eine Nacht im Hotel in Bray übernachtet, einer sehr hübschen Kleinstadt 20km vor Dublin.

Freitag Vormittag hatten wir dann die Wohnungsübergabe. Unsere Wohnung ist schön. Wirklich. Sie muss zwar noch ein bisschen mit neuen Möbeln gefüllt werden, aber es wird. Einige der vorhandenen Möbel haben wir gleich umgestellt um mehr Platz zu schaffen. Unten könnt ihr aktuelle Bilder sehen. Es gibt einige Dinge, an die wir uns erst gewöhnen müssen: die Küche ist klein, in beiden Bädern gibt es keine Steckdose, die Kleiderschränke sind nur mit Stangen zum Aufhängen ausgerüstet...

Samstag und Sonntag waren wir schon bei IKEA. Ach ja, richtig: Ladenöffnungszeiten sind krass in Dublin... 7 Tage die Woche, nicht ganz rund um die Uhr. Morgen (Christmas Day) wird aber alles zum Erliegen kommen, da fährt nicht mal die Straßenbahn. Seit Sonntag haben wir auch einen Christbaum, der seit eben wunderschön geschmückt ist.

Am Montag haben wir morgens unsere PPS Nummern (Sozialversicherung-/Steuernummer) beantragt. Das war das erste amtliche Ereignis, das wir ohne Probleme lösen konnten. Anders sieht es mit einem irischen Bankkonto aus. Um eines zu eröffnen braucht man verschiedene Unterlagen, da sagt jede Bank was anderes. Man braucht jedoch immer einen "Proof of address". Und da geht das Problem erst richtig los: Als Proof of address wird eigentlich nur ein "Utility Bill", eine Rechnung eines Strom- oder Gasanbieters, akzeptiert. Um eine Rechnung von denen zu bekommen muss man aber erst einen Vertrag abschließen, für den man ein irisches Bankkonto braucht... Wie einfach wäre es mit einem Einwohnermeldeamt!? Aber auch hier sind wir auf einem guten Weg.

Montag Nachmittag hatte ich auch ein Vorstellungsgespräch bei einem Dialyseanbieter. Kurz gesagt: ich habe den Job! Eigentlich ging es nur darum, dass sie gehofft hatten, dass ich zusage. Es ist eine neue Dialyse in Drogheda, ca 50km nördlich von uns, in der ich am 05.01. als General Nurse Manager (Leitung) anfangen soll. Leider gibt es noch ein Problem mit der irischen Pflegekammer, die meine Registrierung nicht vorantreiben. Und ohne diese bekomme ich erst mal nur einen provisorischen Vertrag. Aber auch das Problem wird gelöst!

Achso, eine Sache muss ich auch noch erwähnen: Unser Umzugsunternehmen. Vereinbart war, dass sie am Freitag oder Samstag bei uns ausladen. Dann wurde der Termin auf Sonntag verschoben: wegen Sturm ausgefallene Fähren, Benzindiebe bei London und daraus resultierende Fahrzeugschäden, ... Unsere Sachen kamen Montag Abend an. Und den LKW mussten wir dann auch noch selbst mit abladen und den ganzen Kram (zum Glück mit Fahrstuhl) in die die dritte Etage schaffen. Da kann das Umzugsunternehmen mal schauen, wie viel sie uns erstatten möchten. Jedenfalls ist das auch der Grund, warum auf einigen der Fotos noch Chaos zu sehen ist. Wir sind einfach noch nicht weiter gekommen.

So, und jetzt stell ich euch mal unsere Wohnung vor. Den Grundriss habe ich selbst gezeichnet, er ist nur annähernd maßstabsgetreu, aber gar nicht mal schlecht geworden:


Blick vom Hausflur in die Wohnung (geradeaus: Gästezimmer)
Das Gästezimmer, momentan unser chaotischster Raum
Wohnzimmer, von der Küche aus fotografiert
Küche, vom Wohnzimmer aus fotografiert
Flur, aus dem Wohnzimmer fotografiert (geradeaus: Schlafzimmer)
Flur, vom Schlafzimmer aus fotografiert (geradeaus: Wohnzimmer)
Das Ensuite-Badezimmer (vom Schlafzimmer aus begehbar) 
Das Badezimmer (vom Flur aus begehbar)
Ein Schlafzimmer-Panorama

Dienstag, 16. Dezember 2014

Goodbye Deutschland

Seit meinem letzten Post sind ziemlich genau 2 Monate vergangen. Aber Abenteuer hat es bei uns einige gegeben, auch wenn ich bislang nichts darüber geschrieben habe.

Vor einiger Zeit hat Jan ein ziemlich verlockendes Jobangebot in Dublin, Irland bekommen. Lange haben wir überlegt, Familie und Freunde befragt und uns letztendlich dazu entschieden, dieses Abenteuer einzugehen.

Seit gestern sind wir offiziell nicht mehr in Deutschland gemeldet. Es war ein langer Weg bis dorthin, den wir in ziemlich kurzer Zeit relativ stressfrei bewältigt haben. Jobs kündigen, Wohnung kündigen, neue Wohnung suchen, Verträge kündigen, Adresse ummelden, Auto ummelden, in der irischen Pflegekammer registrieren (Ich werde demnächst mal einen eigenen Post dazu verfassen um anderen Auswanderwilligen meine Erfahrungen mitzuteilen),  neuen Job suchen, Möbel verkaufen, ... Und das wichtigste: von Familienmitgliedern, Freunden und Arbeitskollegen verabschieden.

Auch wenn wir wissen, dass wir nicht gänzlich unbeliebt sind, waren wir überwältigt von den Emotionen, die uns entgegengebracht wurden, aber auch von den eigenen. Vorfreude auf baldige Wiedersehen in Irland und auch in Deutschland, Bewunderung für unsere Pläne und eine gewisse Portion Schwermut gemischt mit der ein oder anderen Träne haben uns in den letzten Tagen begleitet. Auch wir haben ein paar Tränen in Deutschland gelassen, freuen uns aber sehr auf das vor uns liegende Abenteuer.

Heute Morgen haben wir nach über 8 Jahren unsere Wohnung in München übergeben. Die letzten Tage waren schon sehr ungemütlich ohne Möbel und zwischen gepackten Kartons. Als wir damals nach München gezogen sind haben wir die erste Nacht bei Jans Tante und Onkel verbracht. Heute hat sich der Kreis geschlossen, auch für die letzte Nacht haben sie uns Asyl gewährt. Nach der Wohnungsübergabe haben wir die restlichen Sachen, die gestern nicht auf dem Umzugs-LKW gelandet sind, in unser Auto gepackt und sind losgefahren. Unser Zwischenstop ist Reims in der Champagne, wo wir eigentlich im Mai schon auf dem Rückweg aus der Bretagne Halt machen wollten. Dort haben wir noch einen Abstecher in die Kathedrale (in der fast alle französischen Könige gekrönt wurden) und auf den Weihnachtsmarkt gemacht. Morgen geht es weiter nach Cherbourg in der Normandie, von wo aus wir die Fähre nach Irland nehmen werden. Ab Donnerstag wohnen wir in Irland!

Auch wenn die Schäls nun bald ein neues zu Hause haben werden, eines ist gewiss: auch von dort aus werden sie die Welt weiter erkunden und hin und wieder nicht zu Hause sein.

Ein ganz großes Dankeschön noch einmal an all die lieben Menschen, die für uns Plätzchen gebacken, die uns mit Glücksbringern versorgt und die uns auf vielfältige Art und Weise gesagt uns gezeigt haben, wie viel wir ihnen bedeuten: Ihr alle seid uns in Dublin jederzeit mehr als Willkommen!